Husqvarna setzt auf intelligent verkettete Anlagen von Rösler

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Den KapazitÀtsengpass bei der OberflÀchenbearbeitung beseitigt
Vor der Erweiterung und Modernisierung waren die Fliehkraftanlagen verschiedenen Gleitschliffprozessen fest zugeordnet. Diese Trennung der Bearbeitungsprozesse sollte eine Vermischung der ProzessflĂŒssigkeiten vermeiden und somit deren Reinigung erleichtern. Hierdurch konnten jedoch die Fliehkraftanlagen nicht flexibel verplant werden, weshalb die verfĂŒgbare KapazitĂ€t nicht wirtschaftlich genutzt werden konnte und EngpĂ€sse unvermeidbar waren.
Um die Fertigung deutlich flexibler zu gestalten, ist die neue Fliehkraftanlage mit doppelter Dosiertechnik ausgestattet, sodass unterschiedliche Prozesse darin durchfĂŒhrt werden können. Zusammen mit der Integration der neuen Zentrifuge und der daraus resultierenden VergrĂ¶ĂŸerung und redundant ausgelegten AufbereitungskapazitĂ€t der ProzessflĂŒssigkeiten können die Bearbeitungsanlagen ohne mögliche QualitĂ€tseinbußen bei der TeilequalitĂ€t nun bedarfsgerecht geplant werden.

Innovative Details fĂŒr höhere Prozesssicherheit bei kĂŒrzeren Bearbeitungszeiten
FĂŒr eine optimierte und prozesssichere Bearbeitung sorgt bei der neuen Fliehkraftanlage mit kundenspezifisch konstruierter Beschickungslösung einerseits der speziell konzipierte ArbeitsbehĂ€lter mit erhöhtem Volumen, andererseits wird durch speziell entwickelte Strömungsleitsegmente und einfach auswechselbare „Anti-Schlupf“ Stege, in Kombination mit einem speziell ausgeformten Drehteller und einer erhöhten Antriebsleistung, eine bessere Durchmischung der meist mehrere Hundert Kilogramm schweren Teilecharge erzielt. Die daraus resultierende intensivere Bearbeitung ermöglicht kĂŒrzere Prozesszeiten und erhöht die ProduktivitĂ€t der Anlage deutlich.

Ein weiteres Ausstattungsmerkmal, das Husqvarna sofort begeisterte, ist die vollautomatische Verstellung des Ringspalts zwischen Drehteller und BehĂ€ltermantel. Manuelle Einstellung und zeitraubende PrĂŒfung des Spaltmaßes durch den Maschinenbediener werden damit vermieden und die intelligente Steuerung ermöglicht zusĂ€tzlich, dass die Fliehkraftanlage selbststĂ€ndig auf ein bauteilgerechtes Spaltmaß einstellt. Außerdem wird der Spalt auch wĂ€hrend des Bearbeitungsprozesses ĂŒberwacht und bei Bedarf automatisch nachjustiert, was ein Alleinstellungsmerkmal von Rösler ist. Diese Technologie verhindert, dass insbesondere dĂŒnne und filigrane Teile wĂ€hrend der Bearbeitung in den Spalt gelangen und einen erhöhten Verschleiß oder gar Maschinenschaden verursachen. Neben der Prozesssicherheit erhöht die automatische Spalteinstellung die AnlagenverfĂŒgbarkeit, da keine Zeit mehr fĂŒr die Einstellung benötigt wird.

VollstÀndige Prozesskontrolle und Traceability
Zum Auftragsumfang zĂ€hlte auch die Verkettung der Gleitschlifftechnik mit der Anlage eines Nachfolgeprozesses inklusive der Übermittlung von Programmen und Prozessdaten, sowie die Einbindung der Anlagen in das bestehende Manufacturing Executive System (MES) von Husqvarna. Dadurch ist eine vollstĂ€ndige und lĂŒckenlose Prozesskontrolle und RĂŒckverfolgbarkeit des Anlagenzustandes und der Bearbeitungsparameter gewĂ€hrleistet.

Digitales Prozesswassermanagement - bis zu 50 % weniger Frischwasserverbrauch und lĂ€ngere Standzeit der ProzessflĂŒssigkeit
Da die Prozesswasseraufbereitung bei Husqvarna sehr anspruchsvoll und herausfordernd ist, legt das Unternehmen großen Wert auf die Integration des digitalen Prozesswassermanagements von Rösler Smart Solutions in den modernisierten Wasserkreislauf. Diese innovative, interaktive Monitoring-Lösung fĂŒr die Prozesswasseraufbereitung mit halb- und vollautomatischen Zentrifugen ermöglicht die Überwachung, Erfassung und Auswertung wesentlicher Prozessparameter. Entsprechende Handlungsempfehlungen, die automatisch ausgegeben werden, ermöglichen den Frischwasserverbrauch deutlich zu verringern und die Standzeit der ProzessflĂŒssigkeit kostensparend zu erhöhen. Auf Basis zunĂ€chst manuell durchgefĂŒhrter Analysen konnte der erforderliche Wechselintervall fĂŒr die ProzessflĂŒssigkeit um bis zu 50 % verlĂ€ngert werden. Die erzielte StandzeitverlĂ€ngerung liegt ebenfalls bei bis zu 50 %.

Projektrealisierung in Time
Umgesetzt wurde die KapazitĂ€tserweiterung und Modernisierung mit einem anspruchsvollen und ambitionierten Zeitplan. Dabei konnte Rösler trotz der derzeitigen UnwĂ€gbarkeit hinsichtlich TeileverfĂŒgbarkeit den vereinbarten Liefertermin nicht nur einhalten, sondern das System sogar zwei Wochen frĂŒher bei Husqvarna in Betrieb nehmen.

Rösler Smart Solutions – verbesserte TeilequalitĂ€t und minimierter Ausschuss
Im Einsatz ist Rösler Smart Solutions auch bei der Scherdel Waldershof GmbH & Co. KG, die aus Stahllegierungen, EdelstĂ€hlen und Buntmetallen Stanz- und Biegeteile sowie Komponenten fĂŒr die Automobilindustrie fertigt. Bei der Gleitschliffbearbeitung sind neben dem Entgraten und Kantenverrunden eine anforderungsgerechte technische Sauberkeit sowie einwandfrei saubere OberflĂ€chen fĂŒr die nachfolgende optische QualitĂ€tskontrolle zu erreichen. Dabei kam es aufgrund der bisher einfachen QualitĂ€tsĂŒberwachung des Prozesswassers anhand weniger Parameter immer wieder zu RĂŒckstĂ€nden auf den bearbeiteten Teilen, die nur durch kostspielige Nacharbeiten entfernt werden konnten, bevor die Teile zum Kunden geliefert wurden. Dies hat sich durch den Einsatz des digitalen Prozesswassermanagements von Rösler Smart Solutions geĂ€ndert. Die ĂŒbersichtliche Auswertung und die leicht verstĂ€ndlichen, direkt umsetzbaren Handlungsempfehlungen vom „digital Guide“ sorgen dafĂŒr, dass die ProzesswasserqualitĂ€t stabil ist und damit auch die TeilequalitĂ€t. Nacharbeiten und Ausschuss haben sich nun um bis zu 50 % reduziert.

Durch stabileren Prozess Wirtschaftlichkeit erhöht mit digitalem Prozesswassermanagement
Bei der Wegmann Automotive GmbH, WeltmarktfĂŒhrer fĂŒr Auswuchtgewichte, erfolgt die Aufbereitung des Prozesswassers durch eine vollautomatische Zentrifuge. Den Prozess hatte der Mitarbeiter eigentlich auch gut im Griff. Trotzdem entschied man sich fĂŒr den Einsatz des Rösler Smart Solutions. Denn aufgrund unterschiedlicher Anforderungen – die Gewichte aus Stahl erhalten im Gleitschliffprozess einen Korrosionsschutz, bei den Teilen aus Zink muss fĂŒr eine nachfolgende Beschichtung eine vorgegebene OberflĂ€chenspannung erzielt werden – fĂŒhrte eine zu hohe oder zu geringe Compound-Konzentration zu Nacharbeiten und Ausschuss. Eine mikrobiologische Belastung, die den Korrosionsschutz beeintrĂ€chtigen kann, hatte man nicht im Blick. Auch hier sorgt das interaktive Prozesswasser-Monitoring mit Rösler Smart Solutions fĂŒr einen stabileren Prozess sowie eine erhöhte Wirtschaftlichkeit.