RWT mit Roboterbeschickung

Kompakte, in Fertigungslinien integrierte Wendekammerstrahlanlagen

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Zylinderköpfe partiell strahlen

Zwei in bestehende Fertigungslinien integrierte Wendekammerstrahlanlagen von Rösler ermöglichen bei einem führenden süddeutschen Automobilhersteller das partielle Strahlen von Zylinderköpfen.

Mit dem TuneUp hat die Rösler Oberflächentechnik GmbH, Untermerzbach, einen Unternehmensbereich geschaffen, der sich ausschließlich mit der Modernisierung beziehungsweise dem RetroFit bestehender Strahlanlagen, herstellerunabhängig, beschäftigt. Dies beinhaltet auch die Nachrüstung mit Rutten-LongLife-Strahlturbinen, für die Rösler Hersteller, alleiniger Produkt- und Ersatzteillieferant und Patentinhaber ist.

Die Zylinderköpfe, die aus der ersten mechanischen Bearbeitung kommen, sind mit Flittergraten und teilweise noch mit Restsand aus dem Gießprozess verunreinigt. Um diese Rückstände zu entfernen, integrierte der Automobilhersteller zwei identische Strahlanlagen in bestehende Fertigungslinien. Eine der ersten Anforderungen an den Strahltechnikhersteller, bestand darin, dass dessen Anlagen nur eine definierte Aufstellfläche beanspruchen durften. Des Weiteren musste der zu strahlende Bereich genau beachtet werden, da lediglich die Brennkammerseite bearbeitet werden sollte, wobei drei Bohrungen ausgespart werden mussten und ein vorhandener Matrix-Code nicht beschädigt werden durfte. Rösler hat diese Aufgaben mit den kompakten Wendekammer-Strahlsystemen RWK 6/12-2, mit einem Werkstück-Hüllkreis von 600 mm und einer Höhe von 1200 mm, gelöst. Die Be- und Entladung kann parallel zum Strahlprozess erfolgen, da jede Anlage über zwei Kammern verfügt, außerdem sorgen jeweils zwei Hurricane® Turbinen H 32 mit 7,5 kW Antriebsleistung für die erforderliche Strahlintensität.

Positionieren, abdecken und strahlen in 60 Sekunden
Die Werkstücke werden auf Rollenbahnen zu den Strahlanlagen transportiert. Dort nimmt sie ein Roboter auf, für den Rösler ein spezielles Greifersystem entwickelte. Dies ermöglicht, die Zylinderköpfe in unterschiedlichen Bereichen zu fassen. Zunächst greift das System den Zylinderkopf an einem Bügel und transportiert ihn zu einer Umgreifstation. Mit einem weitern Griff wird das Bauteil auf der anwendungsspezifisch gestalteten Werkstückaufnahme abgesetzt. Hierbei befindet sich der zu strahlende Bereich oben, die drei Bohrungen und der Matrix-Code werden automatisch durch Pins beziehungsweise eine Platte abgedeckt. Nachdem der Zylinderkopf auf der Werkstückaufnahme befestigt ist, wird diese in eine aus Manganstahl gefertigte und mit zusätzlichen auswechselbaren Platten ausgestattete Strahlkammer getaktet. Die Werkstückaufnahme pendelt während des Strahlprozesses. Durch diese Bewegung werden nur die zu strahlenden Bereiche der Zylinderköpfe bearbeitet. Nach dem Strahlvorgang taktet die Anlage zurück in den Be- und Entladebereich, wo der Roboter im Zylinderkopf befindliches Strahlmittel durch eine spezielle Bewegung entleert und ihn dann zurück auf die Rollenbahn legt. Die Taktzeit beträgt inklusive be- und entladen, abdecken und strahlen 60 Sekunden.

Zudem ist die Anlage mit Abscheidesystemen für die Trennung von Sand/Metallspänen und Strahlmittel ausgestattet, um zu verhindern, dass entfernter Sand in den Strahlmittelkreislauf gelangt.